Montag, 27. September 2010

Kitesurfen

Kitesurfen ist der neue Wassersport schlechthin. Bei diesem Funsport wurden viele Boardsportarten vereint. Populär wurde das Kitesurfen 1996 auf Hawaii. Mittlerweile gibt es auch in Deutschland immer mehr begeisterte Kiter. Das zeigt sich auch an den Wassersportmessen, denn die gesamte Windsurfindustrie drängt bereits in den Kitebereich. Eine Sonnenbrille ist beim Kitesurfen zwar nicht erforderlich, aber jeder hat son Teil auf der Nase.

Beim Kitesurfen lässt sich der Kiter auf einem kleinen Brett mit einem Lenkdrachen, dem Kite, über das Wasser ziehen. Der Drachen erhält dabei Auftrieb und dadurch lassen sich extreme Sprünge, sogar Flüge, vollbringen. Gerade die extreme Action und Sprünge bis zu 10 Metern bei Weiten von bis zu 40 Metern machen diesen Wassersport auch für das Publikum sehr attraktiv. Es lassen sich durch den Auftrieb des Drachens nicht nur extreme Sprünge sondern teils schon Flüge vollbringen. Selbst bei geringer Windstärke bietet das Kitesurfen eine bislang unbekannte Dynamik. Das macht es für die Zuschauer ebenso interessant wie für den Kiter. Dazu bieten die großen Lenkdrachen am Himmel einen faszinierenden Anblick.

Der Kitesurf-Drachens ist sehr unterschiedlich aufgebaut. Zum einem sei hier das Kiteski-System genannt. Bei diesem System ist der Drachen starr gerahmt und wird aus der Hand gestartet. Wenn der Drache bei diesem System ins Wasser stürzt, holt man ihn mit einer Winde wieder heran und startet ihn erneut. Allerdings konnte sich dieses System nicht wirklich durchsetzen und spielt daher heutzutage in der Praxis keine Rolle mehr. Als nächstes sei das Tubeski-System genannte. Der Drachen ist hier mit aufgepumpten Luftschläuchen ausgestattet. Durch die runde, charakteristische Form erhält der Drachen mehr Stabilität und der Start aus dem Wasser heraus ist möglich. Dann gibt es noch die Matten-Kites. Bei ihnen wird das Profil durch den Staudruck des Wassers erzeugt. An der Vorderkante befinden sich Öffnungen, durch die Luft hereinströmen kann in im Kite gehalten wird. Damit keine Wasser in den Kite dringen kann, gibt es gut durchdachte Ventillösungen. Durch dieses System ist meist auch ein kontrolliertes Starten aus dem Wasser heraus möglich. Der Wasserstart ist für Anfänger mit einem Matten-Kite oft einfacher als der mit einem Tube-Kite.

Die Sicherheit beim Kiten spielt eine große Rolle. Daher ist ein guter Kite mit einem gut funktionierenden Sicherheitssystem ausgestattet. Der Kiter ist über eine Safety-Leine mit dem Kite verbunden. Lässt er die Lenkstange los, sinkt der Kite ohne Druck zu Boden. Da man über die Sicherheitsleine noch mit dem Drachen verbunden ist, kann dieser nicht unbeabsichtigt davonfliegen. Sollte die Trennung doch gewünscht sein, gibt es die sogenannte Nottrennung. Man findet bei den Kiteboards Parallelen zu den Wake-, Snow- oder auch Surfboards. Ihre Länge liegt meist zwischen 1,40 – 2,00 m. Da ein Kiteboard über so gut wie keinen Auftrieb verfügt, kann man ohne Fahrt nicht auf dem Board stehen.

Ohne eine ordentliche Schulung sollte man sich nicht ans Kitesurfen wagen. Es gibt viele Kiteschulen, in denen man den Sport von der Pike auf lernen kann. Die Fehlermöglichkeiten für den Anfänger können sehr vielzählig sein, die mitunter auch böse Folgen mit sich bringen können.