Montag, 27. September 2010

Existenzgründung

Mit der Gründung der eigenen Existenz beginnt für den Existenzgründer ein komplett neuer Lebensabschnitt. Die Selbstständigkeit verlangt von dem Unternehmer eine ganze Menge an Eigenschaften, die er vielleicht in seinem bisherigen Berufsleben nicht notwendigerweise besitzen musste.
Neben der Geschäftsidee und dem Businessplan heißt es, die eigenen finanziellen Mittel zu prüfen. Verfügt der Gründer nicht über ausreichend eigenes Startkapital, wird er Kredite und Fördermittel beantragen müssen. Hält die Geschäftsidee und der Businessplan vor den Kreditgebern stand und hat man sich auf dem Markt ausreichend über Angebot und Nachfrage informiert? Sinnvoll ist es, zum Beispiel Recherchen über das Internet zu machen, um zu erfahren, was die Mitbewerber für Preise für ihre Produkte nehmen und ob es an dem geplanten Standort überhaupt eine Nachfrage des eigenen Produktes gibt. Diese Recherchen sind sehr wichtig, denn sie fließen in den Businessplan ein und dieser ist ein wichtiges Mittel, um Fremdkapital zu erhalten.

Neben den organisatorischen Aufgaben kommen auf ihn noch ganz andere Anforderungen zu, von denen der Unternehmer wissen muss, ob er ihnen gewachsen ist. Zu Beginn der Selbstständigkeit kann es nicht selten vorkommen, dass man über die bisher gewohnte Arbeitszeit hinaus arbeiten wird. Eine wöchentliche Arbeitszeit von bis zu 60 Stunden bildet hier keine Ausnahme. Dieses kann nur geleistet werden, wenn die Familie hinter einem steht.

Nicht immer läuft alles wie gewünscht. Man muss mit Rückschlägen rechnen und über einen ausreichend gefestigten Charakter mit einer Portion Optimismus und Selbstvertrauen verfügen. So lassen sich auftretende Schwierigkeiten besser bewältigen. Ein Unternehmer sollte über ein hohes Maß an Eigenkompetenz und Disziplin verfügen.

Hält die Geschäftsidee wirklich, was man sich am Anfang von ihr versprochen hat? Richtet sie sich auch den Kundenwünschen? Hat man bei der Geschäftsidee die eigenen Stärken und Schwächen mit berücksichtigt? Das Konzept sollte regelmäßig geprüft und dem Markt angepasst werden. Man muss sich Zeit für die Analyse der Markt- und Konkurrenzsituation nehmen.

Einnahmen und Ausgaben sind sorgfältig zu überwachen. Die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens lässt sich so am besten auswerten. Anhand der Zahlen werden die Preise kalkuliert und nur so kann man sich sicher sein, dass man auch mit seinen Produkten einen Gewinn erzielt.

Nicht nur für die Startphase des Unternehmens benötigt man ausreichende Finanzmittel. Man kann am Anfang in finanzielle Engpässe geraten, weil man noch nicht über sichere laufende Einnahmen verfügt und zudem noch investieren muss. Also sollte man über ausreichende finanzielle Rücklagen verfügen.

Um sein Produkt an den Mann zu bringen, muss man darauf aufmerksam machen. Werbung und Akquise sind dafür ein wichtiger Bestandteil, um sich auf dem Markt zu platzieren und an die Kunden zu gelangen. Auch auf einem gesättigten Markt ist es noch möglich, Kunden für sich zu gewinnen. Hier kann mit guten Service , guter Beratung und einem freundlichen Umgang mit seinen Kunden überzeugt werden. In Zusammenarbeit mit anderen Betrieben kann man dem Kunden „alles aus einer Hand“ anbieten. Man sollte also den Kontakt zu anderen Unternehmern suchen und diese von einer Kooperation überzeugen können.

Wer sich im Handwerk selbstständig macht, sieht sich mit ganz neuen Aufgaben konfrontiert. Neben dem üblichen handwerklichen Geschick ist die Büroarbeit zu erledigen, da ist der Einkauf und Verkauf, die Kalkulation und Organisation. Eventuell möchte man Mitarbeiter beschäftigen. Man muss über soziale Kompetenz verfügen, um seine Mitarbeiter zu motivieren und auch zu delegieren. Wer auf diesem Gebiet noch über Defizite verfügt, kann sich über Schulungen oder auch durch eine Unternehmensberatung entsprechende Hilfe dazu holen.