Donnerstag, 20. Dezember 2012

Garantieversprechen von Fonds

Anleger partizipieren mit Garantiefonds an der Performance aussichtsreicher, aber riskanter Geldanlageformen wie Aktien oder Rohstoffe, ohne jedoch Verlustrisiken einzugehen. Aber: Alle Arten von Investmentfonds beinhalten Risiken, auch Garantiefonds! Die Garantie ist einerseits in ihrer Werthaltigkeit abhängig von der Bonität des Garantiegebers, andrerseits gilt sie grundsätzlich nur zum Laufzeitende des Fonds. Ausgabeaufschläge werden grundsätzlich nicht von der Garantie eingeschlossen.


Mögliche Verlustrisiken zum Laufzeitende bestehen somit zum Einen in Höhe der Ausgabeaufschläge, zum Anderen auch darüber hinaus in den Kursgewinnen, die der Fonds zum Zeitpunkt des Kaufs womöglich bereits erwirtschaftet hat, die für den Anleger entsprechend im Kaufpreis enthalten sind. Während der Laufzeit hingegen unterliegt darüber hinaus auch ein Garantiefonds den üblichen Kursschwankungen.

Bei der Partizipation an einer positiven Wertentwicklung des Basiswertes, z.B. einem Aktienindex oder einem Rohstoffkorb, gilt es Abstriche zu machen. Der Anleger nimmt hieran grundsätzlich nicht eins zu eins teil, sondern nur zu einem bestimmten Prozentsatz. Dieser wird unmittelbar zum Zeitpunkt der Emission festgelegt, ist grundsätzlich also während der zeichnungsfrist noch nicht bekannt. Die konkrete Berechnungsmethode der Performance bedarf eines Blicks in die jeweiligen Verkaufsunterlagen; nicht unüblich bei der Berechnung der Performance des Basiswertes und damit der Wertentwicklung des Fonds sind etwa Durchschnittskurse. Bei einem Aktienindex oder Aktienkorb stellt sich überdies die Frage, inwieweit Dividenden in die Berechnung der Wertentwicklung einfließen. Dies tun sie bei einem sog. Performanceindex wie beispielsweise dem DAX; bei einem Kursindex wie dem Dow Jones Euro Stoxx 50 verbleiben sie hingegen beim Emittenten. Bei Garantiefonds, die sich auf Rohstoffinvestments beziehen, gibt es in ihrer Komplexität noch weit darüber hinaus gehende Details, mit denen sich ein Anleger auseinandersetzen sollte, bevor er investiert.

Da Garantiefonds befristete Geldanlagen darstellen, beinhalten sie naturgemäß ein Wiederanlagerisiko zum Zeitpunkt der Fälligkeit. Konventionelle Investmentfonds ohne befristete Laufzeit stellen sich insoweit flexibler dar. Wer entsprechend sucht, kann häufig auch langjährig erfolgreiche und von unabhängiger Seite empfohlene Fonds ohne Ausgabeaufschlag erwerben.

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