Mittwoch, 23. März 2011

Über die Bausparermentalität

Wenn jemandem eine Bausparermentalität attestiert wird, ist dies in aller Regel nicht als Kompliment gemeint, sondern als Ausdruck für Langweiligkeit. In wirtschaftlich unsicheren Zeiten, vor allem Finanzkrisen, zeigt sich jedoch erfahrungsgemäß, dass konservatives Handeln und Sicherheit durchaus ihre Qualitäten und Vorzüge aufweisen können, so auch Bausparen.
Die Sicherheit des Bausparens kann entsprechend auch als ein maßgeblicher Vorteil angesehen werden. Dies betrifft sowohl die Ausrichtung auf eine risikolose Möglichkeit der Geldanlage als auch die Option auf eine verlässliche, solide Form, eine Baufinanzierung zusammenzustellen und in die Wege zu leiten. Das über einen Bausparvertrag kontinuierlich angesparte Bausparguthaben genießt schon aus dem Grunde ein außerordentliches Maß an Sicherheit, dass Bausparkassen als Kreditinstitute im Sinne des Kreditwesengesetzes besonderer staatlicher Aufsicht unterliegen und die verwahrten Einlagen dementsprechend der staatlichen Einlagensicherung unterliegen.
Sicherheit besteht beim Bausparen auch hinsichtlich der Konditionen, da die angebotenen Bauspartarife grundsätzlich mit Festzinsvereinbarungen ausgestattet sind, was sowohl die Guthabenzinsen als auch die späteren Darlehenszinsen bei der Inanspruchnahme des Bauspardarlehens im Falle der Durchführung einer Baufinanzierung durch den Bausparer betrifft. In Bezug auf das zinsgünstige Bauspardarlehen besteht ab Zuteilungsreife des Bausparvertrages im Übrigen ein Rechtsanspruch, was eine zusätzliche Sicherheit mit sich bringt, da die Finanzierung in dieser Höhe von vorn herein eingeplant werden kann. Das notwendige Volumen der Immobilienfinanzierung, das durch Eigenkapital oder Kredite aufgebracht werden muss, wird entsprechend reduziert. Diesen Effekt kann man noch dadurch vergrößern, dass man ein Wohn-Riester-Darlehen aufnimmt. Dieses wird sodann nicht aus eigenen Mitteln, sondern durch die staatlichen Altersvorsorgezulagen getilgt.

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