Freitag, 3. Juni 2011

Lebensversicherung

Die Lebensversicherung ist eine Individualversicherung. Mit ihr wird das Risiko des Todesfalls oder der Langlebigkeit wirtschaftlich abgesichert. Die Versicherungs-leistung wird im Vertrag vereinbart. Man unterscheidet nach zwei Versicherungs-fällen. Zum einem gibt es die Todesfallversicherung, die Hinterbliebenen erhalten im Todesfall die vereinbarte Versicherungssumme, und zum anderen die Erlebensfall- versicherung, bei Erleben des bestimmten Zeitpunktes erhält der Versicherungs- nehmer die vereinbarte Versicherungssumme.

Die Risikolebensversicherung sichert lediglich die Hinterbliebenen beim Todesfall des Versicherten ab. Bei Vertragsende erhält der Versicherte keine Auszahlung. Daher sind die Beiträge für die Risikolebensversicherung deutlich günstiger als für eine Kapitallebensversicherung. Möchte man eine Lebensversicherung abschließen, muss man sich vorher darüber im Klaren sein, was man mit ihr erreichen möchte.

Die Kapitallebensversicherung beinhaltet die Risikolebensversicherung und ist zudem eine kapitalbildende Geldanlage. Mit ihr ist das Todesfallrisiko des Versicherungsnehmers abgesichert wobei gleichzeitig Kapital angespart wird. Dieses kann der Versicherungsnehmer dann zum Beispiel für die Altersvorsorge verwenden. Wie viel man im Erlebensfall ausgezahlt bekommt, hängt von der Überschuss-beteiligung ab, die man zusätzlich zu der garantierten Versicherungssumme erhält. Die Überschussbeteiligung kann insoweit nicht garantiert werden, da sie sich daraus ergibt, wie erfolgreich die Versicherung die Versicherungsbeiträge angelegt hat und welchen Gewinn sie damit erzielen konnte. Sind die Zinsfreibeträge bereits voll ausgeschöpft, hat man mit einer Kapitallebensversicherung trotzdem noch steuerliche Vorteile. Ein weiterer Vorteil der Kapitallebensversicherung ist, dass sie als Sicherheit für die Finanzierung einer Immobilie eingesetzt werden kann. Von seitens der Versicherer werden dafür eigens Hypotheken und Darlehen angeboten. Nutzt man die zu finanzierende Immobilie nicht selber, ergeben sich weitere steuerliche Vorteile.

Da die Lebensversicherung eine Individualversicherung ist, unterscheidet sie sich konkret von der Sozialversicherung. Zwar sichert diese auch ähnliche Risiken ab, diese beruhen aber nicht auf einem Versicherungsvertrag. Man spricht auch von einer Personenversicherung, da das versicherte Risiko direkt bei der Person liegt. Weiterhin wird die Lebensversicherung stets als Summenversicherung abge-schlossen. Die Versicherungsleistung im Versicherungsfall wird in der Höhe der vertraglich vereinbarten Versicherungssumme als Geldleistung erbracht. Die Höhe des entstandenen Schadens nimmt keinen Einfluss auf die Auszahlungssumme. Mit einer Lebensversicherung kann man neben dem Fall des Todes oder des Erlebens auch den Fall einer Krankheit, Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit oder auch andere Fälle, die direkt mit dem menschlichen Leben zusammenhängende Gefahren bergen, absichern. Sie werden als Versicherungsfall bestimmt und lösen beim Eintritt eine Leistung aus. Als eine reine Erlebensfallversicherung wird auch die private Renten- versicherung angesehen und gehört damit zu den Lebensversicherungen. Fragen Sie hier bitte Ihren Finanzberater.