Dienstag, 10. April 2012

Fonds im Versicherungsmantel

Investmentfonds, kurz oft auch nur als Fonds bezeichnet, werden bei kapitalbildenden Versicherungen, also Renten- und Lebensversicherungen, hauptsächlich deshalb für die Anlage der Sparanteile der Versicherungsbeiträge gewählt, weil man nach den Erfahrungen der letzten Jahrzehnte mit Aktien langfristig eine höhere Rendite erwarten kann im Vergleich zu einer tendenziell auf Sicherheit und damit als konservativer zu bezeichnenden Anlage durch die jeweiligen Versicherungsgesellschaften in deren Deckungsstock. Dementsprechend werden in nicht wenigen Fällen bei Vertragsabschluss der jeweiligen Versicherung, die man für den langfristigen Vermögensaufbau oder die Stärkung der privaten Altersvorsorge abschließt, Aktienfonds ausgewählt, wodurch die Chancen der Kapitalmärkte über einen möglichst langen Zeitraum ausgenutzt werden sollen. Dies ist nicht nur bei Versicherungen, die ohne besondere Vorzüge ausgestaltet sind, wie sie die staatliche Förderung privater Altersvorsorge bietet, sondern auch für Produkte, die unter der Bezeichnung Riester landläufig bekannt sind.
Kapitalbildende Versicherungen, die die Sparbeiträge in Fonds lenken, werden gemeinhin auch als Fondspolicen bezeichnet. Hierbei gibt es mittlerweile, egal ob staatlich gefördert oder nicht, eine große Auswahl am Markt. Fondspolicen, die dem Kunden zur Absicherung der mit dieser Form der Geldanlage verbundenen Risiken, ein Mehr an Sicherheit einräumen und als Dienstleistung zur Verfügung stellen, integrieren auf Wunsch ein kostenloses automatisches Ablaufmanagement. Dies bedeutet, dass mit zunehmender Vertragslaufzeit bzw. zum planmäßigen Vertragsende hin das investierte Geld zunehmend und ohne steuerliche Konsequenzen von Aktienfonds in schwankungsärmere und damit wertstabilere Anlagen umgeschichtet wird. Dadurch soll verhindert werden, dass mögliche Kursrückgänge zum Laufzeitende hin das angesparte Vermögen schmälern, was für den Kunden mit erheblichen Rückschlägen hinsichtlich seiner finanziellen Situation verbunden wäre. Die Kosten einer Fondspolice sind insgesamt etwas höher als bei einem reinen Fondssparplan, dafür ist die Ansparphase steuerlich günstiger. Zudem erwerben die Versicherungsgesellschaften in der Regel die Fonds ohne Ausgabeaufschlag, so dass ein Wechsel der Anlagestrategie ohne Zusatzkosten für den Anleger möglich ist.

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