Dienstag, 24. April 2012

Fonds oder Zertifikate?

Fonds stehen in Konkurrenz zu Zertifikaten, wenn es um Fragen der kurzfristigen, mittelfristigen oder auch langfristigen Geldanlage geht. Beide Instrumente haben viele Vorteile. Hierzu zählen geringe Mindestanlagebeträge und eine in aller Regel sehr kurzfristige Verfügbarkeit. Dies bedeutet, dass sowohl Fonds als auch Zertifikate bei Bedarf kurzfristig veräußert werden können. Nur selten gibt es Bindungsfristen oder Rücknahmebeschränkungen. Fonds können in aller Regel börsentäglich an die jeweilige Kapitalanlagegesellschaft zurückgegeben werden; die Abrechnung und Gutschrift auf dem Kundenkonto erfolgt allerdings etwas später. Meist sind zwei bis fünf Bankarbeitstage einzukalkulieren. Manche Fonds werden auch im Freiverkehr an sogenannten Fondsbörsen gehandelt. In diesen Fällen gleicht das Procedere dem von Zertifikaten oder auch Aktien, die börsennotiert sind. Grundsätzlich erfolgt die Gutschrift zwei Bankarbeitstage nach dem sogenannten Schlusstag, an dem der Verkauf abgerechnet wurde.

Zertifikate bieten grundsätzlich den Vorteil, dass sie eine Vielzahl von Strategien abbilden und darstellen können, mit denen man von steigenden oder fallenden Kursen sowie auch von einer stagnierenden Kursentwicklung profitieren kann. Möglich sind zudem sowohl Puffer, die einen möglichen Verlust begrenzen, als auch Hebelwirkungen, um an einer erwarteten Kursentwicklung überproportional profitieren zu können.

Allerdings besteht ein grundsätzlicher Unterschied. Inhaber von Zertifikaten können unter Umständen auch dann einen Totalverlust erleiden, wenn die begebende Bank in Zahlungsschwierigkeiten gerät. Zertifikate sind nämlich rechtlich als Schuldverschreibungen ausgestaltet. Bei Fonds gibt es ein derartiges Risiko nicht, da sie als Sondervermögen ausgestaltet sind.

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