Montag, 29. November 2010

Falscher Geiz

Wem die Zinsen für seine anstehende oder zu prolongierende Baufinanzierung aktuell noch nicht niedrig genug sind, dem bietet sich die Möglichkeit, sich auf das Terrain der Fremdwährungsdarlehen zu begeben, sofern er sich über die damit einhergehenden Risiken im Klaren ist und diese gegebenenfalls auch finanziell schultern kann. Der Reiz einer Fremdwährungsfinanzierung liegt darin, dass gegebenenfalls noch günstigere Darlehen zur Verfügung stehen, sofern in der jeweiligen Fremdwährung das aktuelle Zinsniveau niedriger ist als hierzulande. Diesen Zinsvorteil kann man durch die Aufnahme einer Finanzierung in der entsprechenden Währung nutzen. Andererseits kauft man sich hiermit das Risiko ein, einen höheren Betrag als die ursprüngliche Darlehensvaluta zurückzahlen zu müssen, falls sich der Wechselkurs infolge eines schwächelnden Euros nachteilig entwickelt. Die Variante einer Darlehensaufnahme in Fremdwährung beinhaltet für Kreditnehmer mit knappem Budget grundsätzlich zu hohe Risiken. Angesichts der hierzulande derzeit historisch niedrigen Zinssätze ist eine Immobilienfinanzierung sehr günstig. Diese Konditionen noch durch Fremdwährungskredite toppen zu wollen, kann sehr leicht in falschen Geiz münden.

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