Fonds, die zu erfolgreich sind
Wenn ein Aktienfonds langjährig zu gut ist, kann es mitunter passieren, dass er Opfer seines eigenen Erfolgs wird. Dies geschieht dadurch, dass zu viele Mittelzuflüsse alter und neuer Anleger, die an dem Erfolg partizipieren wollen, das Volumen des Fonds übermäßig ansteigen lassen. Das Fondsmanagement sieht sich nun mit der misslichen Lage konfrontiert, dass das Anlageuniversum schrumpft: Nur noch sehr große Unternehmen kommen als Investment in Betracht. Kleinere Aktiengesellschaften mit einer geringeren Marktkapitalisierung scheiden jedoch aus, da der Fonds nur sehr geringe und damit unerhebliche Beträge in Bezug auf sein gesamtes verwaltetes Vermögen investieren könnte, ohne zum maßgeblichen oder gar beherrschenden Aktionär der jeweiligen Gesellschaft zu werden. Dass es mit einer zunehmend geringer werdenden Anzahl von überhaupt in Betracht kommenden Investitionsmöglichkeiten tendenziell schwieriger wird, nachhaltig überdurchschnittliche Ergebnisse zu erzielen, ist einleuchtend. Ein Beispiel für das Phänomen des nachteiligen Einflusses eines zu großen Fondsvolumens scheint der Templeton Growth Fund Inc. (WKN 971025) als der Fondsklassiker schlechthin zu sein. Über einen nunmehr längeren Zeitraum konnte der jahrzehntelang bewährte, konsequent wert- und substanzorientierte Anlagestil nicht mehr überzeugend umgesetzt werden und verhindern, dass die Performance insgesamt unterhalb der allgemeinen Marktentwicklung bzw. des Durchschnitts weltweit anlegender Aktienfonds blieb, die Verlustphasen hierbei jedoch überdurchschnittlich hoch ausfielen.
Labels: Aktienfonds, Fonds, Investmentfonds, Performance, Rendite, Risiko
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