Investmentfonds: Size matters!
Wenn ein Fonds
langjährig zu erfolgreich ist, kann es mitunter passieren, dass er
gewissermaßen Opfer seines eigenen Erfolgs wird. Dies geschieht dadurch, dass
zu viele Mittelzuflüsse alter und neuer Anleger, die an dem Erfolg
partizipieren wollen, das Volumen des Investmentfonds übermäßig ansteigen
lassen. Das Management des Fonds sieht sich nun mit der misslichen Lage
konfrontiert, dass das Anlageuniversum, d.h., die Summe aller Möglichkeiten,
das investierte Kapital der Anleger gewinnbringend zu investieren, schrumpft:
Nur noch sehr große Unternehmen kommen als Investment überhaupt in Betracht.
Kleinere Aktiengesellschaften mit einer geringeren Marktkapitalisierung
scheiden jedoch zwangsläufig aus, da der Fonds nur sehr geringe und damit
unerhebliche Beträge in Bezug auf sein gesamtes verwaltetes Vermögen
investieren könnte, ohne zum maßgeblichen oder gar beherrschenden Aktionär der
jeweiligen Gesellschaft zu werden.
Dass es mit einer zunehmend geringer werdenden Anzahl von
überhaupt in Betracht kommenden Investitionsmöglichkeiten tendenziell
schwieriger wird, nachhaltig überdurchschnittliche Ergebnisse zu erzielen, ist
einleuchtend. Entsprechend sollten Anleger bei der Auswahl insbesondere von Aktienfonds
die Größe des Fonds als ein Kriterium beim Vergleich einbeziehen. Ist ein
geeigneter Kandidat fürs Depot gefunden, sind natürlich auch die
Anschaffungsnebenkosten zu vergleichen; idealerweise erhält man über
unabhängige Finanzdienstleister den gewünschten Fonds ohne Ausgabeaufschlag.
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