Dienstag, 22. Juli 2014

Investmentfonds: Size matters!


Wenn ein Fonds langjährig zu erfolgreich ist, kann es mitunter passieren, dass er gewissermaßen Opfer seines eigenen Erfolgs wird. Dies geschieht dadurch, dass zu viele Mittelzuflüsse alter und neuer Anleger, die an dem Erfolg partizipieren wollen, das Volumen des Investmentfonds übermäßig ansteigen lassen. Das Management des Fonds sieht sich nun mit der misslichen Lage konfrontiert, dass das Anlageuniversum, d.h., die Summe aller Möglichkeiten, das investierte Kapital der Anleger gewinnbringend zu investieren, schrumpft: Nur noch sehr große Unternehmen kommen als Investment überhaupt in Betracht. Kleinere Aktiengesellschaften mit einer geringeren Marktkapitalisierung scheiden jedoch zwangsläufig aus, da der Fonds nur sehr geringe und damit unerhebliche Beträge in Bezug auf sein gesamtes verwaltetes Vermögen investieren könnte, ohne zum maßgeblichen oder gar beherrschenden Aktionär der jeweiligen Gesellschaft zu werden.

Dass es mit einer zunehmend geringer werdenden Anzahl von überhaupt in Betracht kommenden Investitionsmöglichkeiten tendenziell schwieriger wird, nachhaltig überdurchschnittliche Ergebnisse zu erzielen, ist einleuchtend. Entsprechend sollten Anleger bei der Auswahl insbesondere von Aktienfonds die Größe des Fonds als ein Kriterium beim Vergleich einbeziehen. Ist ein geeigneter Kandidat fürs Depot gefunden, sind natürlich auch die Anschaffungsnebenkosten zu vergleichen; idealerweise erhält man über unabhängige Finanzdienstleister den gewünschten Fonds ohne Ausgabeaufschlag.

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