Baugeld ist das Geld, das man für den Kauf, Neubau, die Sanierung oder den Umbau einer Immobilie in Anspruch nimmt. Es bezeichnet das Geld, das man als Fremdkapital von einem Kreditgeber erhält, um die oben genannten Maßnahmen an einer Immobilie zu ermöglichen. Daher kann man Baugeld mit dem Begriff Baufinanzierung gleichsetzen. Wie man vielleicht aufgrund des Ausdrucks „Bau“ vermuten mag, wird Baugeld nicht nur für Baumaßnahmen rund um eine Immobilie vergeben. Auch wer eine Immobilie um finanzieren möchte, kann dafür Baugeld aufnehmen.
Was gibt es alles für Baugelder? Es gibt die vielen Finanzierungsprodukte der Geldinstitute, die da wären: Das Annuitätendarlehen, der Bausparvertrag, das Hypothekendarlehen, das Forward-Darlehen sowie das Lebens- oder Rentenversicherungsdarlehen. Man kann Baugeld von Banken, freien Vermittlern, Versicherungen oder Bausparkassen erhalten. Auch der Staat vergibt Baukredite und zwar über die Bank für Wiederaufbau, kurz KfW. Es handelt sich bei diesen staatlichen Krediten um Förderkredite. Sie zeichnen sich durch günstigere und bessere Konditionen im Vergleich zu den anderen Baukrediten aus. Der Staat „belohnt“ den Bürger mit diesen günstigen Krediten für besonders umweltbewusstes und –schonendes Bauen. Auch die Sanierung und Modernisierung wird mit Geldern der KfW gefördert. Und wer in erneuerbare Energien investieren möchte, wie zum Beispiel Solarkollektoren oder Photovoltaik-Anlagen, kann einen günstigen KfW-Kredit beantragen. Weiterhin erhalten Familien mit Kindern Fördergelder. Der Staat unterstützt damit die Möglichkeit, dass auch Familien mit Kindern, die nicht über ein hohes Einkommen verfügen, Eigentum erwerben können.
Trägt man sich mit dem Gedanken, Baugeld von einem Kreditgeber in Anspruch zu nehmen, sollte man vorab einige wichtige Dinge beachten. Nur so kann man vermeiden, dass sich der Kauf später als Fehler erweist. Fast niemand verfügt über ausreichend Eigenkapital, um die Immobilie vollständig alleine bezahlen zu können. Daher wird in der Regel ein Baukredit, sprich eine Baufinanzierung, aufgenommen. Es ist die schnellste Lösung, um an das notwendige Kapital zu kommen, doch sollte dies nicht ohne umfangreiche Vergleiche getan werden. Es gilt also, vor dem Abschluss einer Baufinanzierung, die eigenen Finanzen gründlich zu prüfen. Ehrlichkeit sich selber und seinen finanziellen Möglichkeiten gegenüber ist dabei unbedingt erforderlich. Auf keinen Fall sollte man sich die finanzielle Situation „schön rechnen“. Es gilt, an alle anfallenden Nebenkosten zu denken, die im Laufe eines Jahres anfallen.
War es vor einiger Zeit noch üblich, eine
Finanzierung über die Hausbank abzuschließen, so zeichnet sich heute schon ein Trend dahingehend ab, sich Angebot für Baugeld über das Internet einzuholen. Man findet im Internet mittlerweile sehr viele Anbieter und in einigen Fällen kann das Darlehen einer Internetfiliale günstiger sein. Dies mag an den geringeren Verwaltungskosten der Internetanbieter liegen. Die Abwicklung über das Internet ist auch keinesfalls riskanter oder komplizierter. Es gibt Vorschriften für Sicherheitsstandards und auch die Seriosität ist gegeben, da auch eine Internetfiliale kein Darlehen ohne genaue Prüfung des Kreditnehmers und seiner finanziellen Möglichkeiten vergeben wird. Das befreit den Kaufinteressenten aber nicht davon, sich dennoch ausgiebig zu informieren und die Angebote zu vergleichen. Neben dem angebotenen Zinssatz muss zum Beispiel unbedingt auf den Effektivzins geachtet werden. Dieser ergibt sich aus den Nebenkosten der Baufinanzierung und kann von Anbieter zu Anbieter stark variieren. Nebenkosten können dabei Agio, Disagio und Provision sein, ebenso wie der Abschluss einer der oben bereits genannten Versicherungen. Diese Kosten werden der eigentlichen Kreditsumme hinzugerechnet und daher ist der Effektivzins letztendlich höher als der ausgewiesene Zinssatz. Also muss beim Vergleich zwar auf den Zinssatz geschaut werden, dann aber unbedingt auch auf den effektiven Jahreszins.